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Bildbearbeitung

In der Welt der Fotografie herrscht oft die Überzeugung, dass nur unveränderte Fotos als "echt" gelten, während manipulierte Bilder ihre Authentizität verlieren. Diese Ansicht wird oft mit der analogen Fotografie begründet, in der nachträgliche Bearbeitungen nicht möglich waren. Insbesondere im Journalismus, wo eine Fotodokumentation die Realität objektiv wiedergeben soll, werden unveränderte und echte Fotos als essenziell angesehen.

Es ist zweifellos von großer Bedeutung, dass ein Fotograf die Fähigkeit besitzt, Licht richtig zu bemessen, den idealen Bildausschnitt zu wählen und andere technische Aspekte zu berücksichtigen, um ein perfektes Bild zu erzielen. Doch endet die Fotografie nicht mit dem Auslösen des Verschlusses.

In der Ära der analogen Fotografie spielten die Wahl des Films und die Entwicklungsprozesse eine entscheidende Rolle. Dabei wurden oft schon während der Entwicklung Manipulationen vorgenommen, sei es durch das Beeinflussen von Belichtungen oder das Retuschieren von Flecken. Diese Techniken erforderten ein hohes Maß an Erfahrung und Geschicklichkeit.

Im Journalismus ist die Authentizität von Fotos von entscheidender Bedeutung. Fotografen sind dazu verpflichtet, die Realität objektiv wiederzugeben und keine Informationen zu verfälschen. Daher werden unveränderte Fotos in Auftrag gegeben, da sie ein unverfälschtes Abbild der Ereignisse liefern.

Es ist wichtig zu erkennen, dass auch in der analogen Fotografie Manipulationen vorkamen und die Grenzen zwischen "echt" und "manipuliert" oft verschwommen waren. Die Fotografie ist seit jeher eine Kunstform, die Interpretation und Kreativität zulässt. Die Entscheidung darüber, ob ein Foto authentisch ist oder nicht, sollte nicht nur anhand seiner Unverändertheit getroffen werden, sondern auch unter Berücksichtigung des künstlerischen Ausdrucks und der Intention des Fotografen.

Letztendlich liegt die Wahrheit eines Bildes im Auge des Betrachters. Im Journalismus jedoch sollte die Objektivität und Glaubwürdigkeit oberste Priorität haben. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Fotografen im journalistischen Kontext unveränderte und echte Fotos liefern, um eine zuverlässige Berichterstattung zu gewährleisten und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erhalten.

 


Wenn heute jemand meint, er mache nur echte Fotos und manipuliere sie nicht, dann nimmt er nicht in Betracht, dass seine Fotos aus der digitalen Kamera bereits automatisch manipuliert worden sind. So ist das eben in der digitalen Welt der Fotografie, ob man es wahr haben will oder nicht.

 

Die digitale Kamera ist im Grunde ein Computer, der die eingefangenen Lichtinformationen nach festgelegten Vorgaben interpretiert und speichert. Selbst Bilder im RAW-Format, obwohl sie viel Spielraum für nachträgliche Bearbeitungen bieten, unterliegen bereits der Manipulation durch den Rechner in der Kamera. Was früher ein Film in der analogen Fotografie vorgab, übernimmt heute der digitale Prozessor in der Kamera.

 

Deshalb stellt sich die Frage, was heute als "echte" Fotos betrachtet werden kann. Diese Diskussion, die oft in Foren geführt wird, ist eigentlich müßig. Grundsätzlich sollte das Sprichwort "Das Foto entsteht bereits im Kopf" berücksichtigt werden. Bei Reportagen, die eine große Menge an Aufnahmen erfordern, lässt man oft die Kamera die Entwicklung übernehmen.

 

Für Landschafts-, Architektur- oder Porträtfotos hingegen ziehen es Fotografen vor, die Entwicklung und Bearbeitung selbst in die Hand zu nehmen. Dennoch bleiben diese Fotos authentisch und echt. Letztendlich ist es die Vision des Fotografen und seine kreative Umsetzung, die ein Foto zu einem echten Kunstwerk machen, unabhängig davon, ob der digitale Prozessor in der Kamera bereits eine gewisse Verarbeitung vornimmt.

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